Die Arbeitsgemeinschaft der über 60-jährigen Mitglieder der SPD traf sich in Wüsting bei Oldenburg zu ihrer Delegiertenkonferenz. Über einhundert Delegierte aus dem Großbezirk Weser-Ems wählten einen neuen Vorstand und diskutierten zahlreiche Anträge, die sich um die Verbesserung der Lebenssituation der Bürgerinnen und Bürger befassten. Von der Pflege, der Betreuung, Rentenfragen und grundsätzliche politische Aufgaben stand ein Querschnitt sozialer Verbesserungen zur Debatte.

Alfred Korfhage

Aus dem Emsland nahmen sechs Meppener Delegierte an der Konferenz teil. Die Meppener SPD-Senioren hatten ein Drittel der insgesamt zwanzig Anträge eingebracht, die alle mit großer Mehrheit beschlossen wurden. Die Ablehnung des TTIP-Vertrags mit den USA und die Minderung des Einflusses des Lobbyismus, der mittlerweile die Politik in vielen wirtschaftlichen und gesundheitspolitischen Bereichen dominiert, waren ein Schwerpunkt der Diskussion. Auch den Antrag der Meppener Sozialdemokraten zu mehr Distanz zur CDU und Annäherung an eine mögliche linke Mehrheit im Bundestag fand große Zustimmung bei den Delegierten. Wohl der wichtigste Antrag aus Meppen befasste sich mit der drohenden Altersarmut. Hier liegt eine Hauptaufgabe sozialdemokratischer Politik in naher Zukunft. Es muss verhindert werden, dass lebenslange Arbeit dazu führt, im Alter von Sozialhilfe leben zu müssen.

Die Bezirksvorsitzende und SPD-Fraktionsvorsitzende im Niedersächsischen Landtag Hanne Modder aus Bunde forderte die Parteimitglieder auf, sich immer und überall um das Wohl der Menschen zu kümmern. Die Fragen der Pflege und ärztlichen Versorgung außerhalb der Ballungszentren seien Aufgaben, die die SPD lösen werde. Dazu gehöre auch die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs.

Die Vorstandswahlen, alle in geheimer Abstimmung, ergaben, dass jeder Landkreise des Bezirks im Vorstand mit Sitz und Stimme vertreten ist. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft, in der fast die Hälfte der Parteimitglieder organisiert ist, wurde erneut Gerd Groskurt aus Osnabrück. Er war viele Jahre Geschäftsführer der SPD für das Emsland und die Grafschaft Bentheim. Alfred Korfhage wurde zum vierten Mal zum stellvertretenden Bezirksvorsitzenden gewählt, er erhielt auch gegen viele Mitbewerber die notwendigen Stimmen zum Delegierten für die Bundeskonferenz .