Meppener SPD-Fraktion besucht das „Seedhouse“ in Osnabrück

Auf Einladung des gebürtigen Meppeners Hans Knöchel hat die SPD-Fraktion in der vergangenen Woche das „Seedhouse“ in Osnabrück besucht. Aufhänger hierfür war der von den Meppener Sozialdemokraten eingebrachte Antrag auf Einrichtung eines Gründerhauses. Um ein eben solches handelt es sich bei dem „Seedhouse“ in Osnabrück, in welchem Hans Knöchel mit seiner Firma Lambus derzeit residiert. Insgesamt sind im „Seedhouse“ momentan 7 Start-Ups untergebracht. Sie haben jeweils ein halbes Jahr Zeit die dortigen Räumlichkeiten und die vorhandene Infrastruktur kostenfrei zu nutzen, um eine angefangene Firmenidee weiterzudenken und hieraus ein möglichst erfolgreiches Geschäftsmodell zu entwickeln. Das „Seedhouse“ ist dabei auf die Bereiche Agrar, Ernährung und Digitales spezialisiert.

Während der Führung durch die Büros und Werkstätten der ehemaligen britischen Panzerhalle mit dem Geschäftsführer der „Seedhouse Beteiligungs GmbH“ Florian Stöhr, zeigte sich schnell, welche geringen Standards für die jungen Unternehmen ausreichend sind, um ihren Unternehmensträumen Leben einzuhauchen. „Es ist faszinierend zu sehen, mit welchen einfachen Mitteln die startenden Gründer aus ihren Ideen lukrative Geschäftsmodelle entwickeln“, so Fraktionsvorsitzende Andrea Kötter.

Natürlich ist das Ganze dennoch mit Kosten verbunden, die von Land, Landkreis und Stadt getragen werden. Darüber hinaus haben sich 28 Unternehmen aus dem Nordwesten Deutschlands zu einer Beteiligungsgesellschaft zusammengetan, um die Gründer nicht nur mit Geld, sondern auch mit ihrem Know-how zu unterstützen. Die Start-Ups haben dabei immer einen Ansprechpartner direkt vor Ort. Die Beteiligungsgesellschaft hat hierfür ein spezielles Team abgestellt. Dieses steht den Jungunternehmern jederzeit mit Rat und Tat zur Seite und kümmert sich beispielsweise darum, Termine mit Mentoren und Unternehmensberatern zu vereinbaren, um den Gründern die richtigen Impulse für den Erfolg zu geben.

„Das ist ein Konzept, das sicherlich auch in Meppen und Umgebung viele Unternehmen ansprechen könnte. Denn auch die emsländischen Unternehmen sind an neuen Ideen und technischen Fortschritten interessiert und könnten so die hiesigen Start-Ups tatkräftig unterstützen“, meint SPD-Ratsherr Tobias Munsch. Auch eine Zusammenarbeit mit dem Campus in Lingen ist dabei für die Meppener Sozialdemokraten eine gut vorstellbare Option.

Die Stadtratsfraktion konnte bei dem sehr informativen und aufschlussreichen Termin viele Denkanstöße für eine mögliche Umsetzung in der Kreisstadt mitnehmen und sich für die Einladung herzlich bedanken. Der Antrag auf Errichtung eines Gründerhauses wird in der kommenden Ausschusssitzung für Stadtmarketing, Wirtschaftsförderung und Kultur auf der Tagesordnung stehen.