Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder war zu Gast bei Alexander Kassner, dem Wirtschaftsförderer der Stadt Meppen. Im persönlichen Gespräch, bei dem auch ihre Meppener Parteifreunde Johannes Hessel, Tobias Munsch, Georg Tranel und Christian Schütz anwesend waren, informierte Kassner über die aktuelle Situation von Handel und Wirtschaft in der emsländischen Kreisstadt. De Ridder hebt hervor, dass die Wirtschaftsförderung einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Wirtschaftskraft, zur Schaffung neuer Arbeitsplätze auf städtischer Ebene und zur Bewältigung der Corona-Krise beiträgt.

„Lebendige und liebenswerte Ortskerne haben weit über die Versorgung der Verbraucherinnen und Verbraucher hinaus eine wichtige Bedeutung. Die Innenstadt ist das Gesicht einer Stadt und das Aushängeschild gegenüber Besucherinnen und Touristen. Lebendige Innenstädte erhöhen die Lebensqualität für Menschen aus der gesamten Region. Doch der Einzelhandel befindet sich seit Jahren im Umbruch – immer mehr Menschen bleiben den Innenstädten fern: Eingekauft wird oftmals von zu Hause aus, über das Internet. Umso mehr gilt dies seit der Corona-Pandemie, die in erheblicher Weise das Shopping-Erlebnis reduziert. Kommunen und stationärer Handel sind also umso mehr gefordert, die Attraktivität der Innenstädte zu erhöhen. Dies kann nur gelingen, wenn Kommunen und der inhabergeführte Einzelhandel gemeinsam Strategien und Konzepte entwickeln, damit Kundinnen und Kunden weiter stationär im Ortskern einkaufen werden“, erklärt Dr. Daniela De Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Mittelems.

Leerstand, dieses Problem ist in vielen deutschen Innenstädten bekannt. Doch in Meppen zeichne sich aktuell kein großer Leerstand in der Innenstadt aus, führt Wirtschaftsförderer Alexander Kassner gleich zu Beginn des Gesprächs aus. Aktuell überwiegen trotz der Corona-Krise die Neuansiedlungen in der Innenstadt.

Die Wirtschaftsförderung habe es sich zum Ziel gesetzt, den innovativen und attraktiven Standort weiter mit Leben zu füllen. Dazu wurde ein Gesamtportfolio geschnürt, um Gründerinnen und Gründer gezielt zu unterstützen und die Digitalisierung zu forcieren. So wurde etwa mit der App „Kompass Meppen“ ein neuer Online-Wegweiser für Meppens Einzelhandel ins Leben gerufen: Wie lange hat der Laden geöffnet? Wo kann ich mein Kind wickeln? Wer nimmt die Meppener Gutscheine an? Auf diese Fragen gibt die App den Nutzerinnen und Nutzern hilfreiche Informationen und Tipps.

Auch der SPD-Ortsverein Meppen hat in jüngster Vergangenheit zahlreiche innovative Anträge in den Stadtrat eingebracht, um inhabergeführte Unternehmen und junge Start-Ups etwa durch vergünstige Konditionen bei der Anmietung von Ladenlokalen in der Innenstadt oder mit der Einrichtung eines „Haus der Gründer“ zu fördern. Daher freuen sich die SPD-Politiker, dass ihre Anregungen für die lokale Wirtschaftsförderung wohlwollend aufgenommen und umgesetzt wurden.

De Ridder nutzte den Besuch mit ihren Parteifreunden auch, um konkret nachzufragen, welche Auswirkungen die Corona-Krise auf den inhabergeführten Einzelhandel in Meppen habe. Sehr positiv sei es, dass die inhabergeführten Geschäfte während des Lockdowns binnen weniger Tage ihr Warensortiment online zum Verkauf angeboten hätten, wusste der städtische Wirtschaftsförderer zu berichten – ein Trend, der allerdings mit Öffnung der Ladentüre wieder rückläufig sei. Darüber hinaus werde vereinzelnd geklagt, dass die Maskenpflicht das Einkaufserlebnis stark beeinträchtige. Ein Anwurf, der bei der SPD-Bundestagsabgeordnete zugleich auf Verständnis und auf Widerspruch stieß: „Auch wenn die Masken gerade bei hohen Außentemperaturen lästig werden könnten, sind sie doch ein preiswerter Schutz vor Ansteckungen, gerade dort, wo Menschen eben nicht genug Abstand halten können. Eine zweite Corona-Welle sollten wir durch Abstands- und Hygieneregeln unbedingt vermeiden; die Folgen einer erneut aufflammenden Pandemie wären nämlich unkalkulierbar und nur schwer zu bewältigen “.

Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer darin, dass die von der Bundesregierung beschlossene Mehrwertsteuersenkung von 19 auf 16 Prozent bzw. von 7 auf 5 Prozent ein ermutigendes Signal an den Einzelhandel sei, um den Konsum anzukurbeln. Dies komme - je nach Warenwert - durchaus sowohl der Wirtschaft wie auch den Endverbrauchern zugute.

„Meppen hat eine wunderschöne Fußgängerzone, die zum gemütlichen Bummeln und Stöbern in den zahlreichen inhabergeführten Geschäften, Restaurants und Eisdielen einlädt. Kommunen, Einzelhändler und Wirtschaftsförderer sind gemeinsam aufgefordert, Strategien und Konzepte zu entwickeln, damit Kundinnen und Besucher das vielfältige Warenangebot in der Meppener Innenstadt nutzen und stationär und vor Ort einkaufen“, bekräftigt De Ridder abschließend.