So die sinngemäße Aussage von Ursula Voß (Kooperationsstelle Frauen und Wirtschaft vom Landkreis Emsland) während einer Informationsveranstaltung, zu der die Frauen des SPD-Ortsvereins Meppen (AsF) eingeladen hatten. Thema des Abends war die Situation von Frauen, die in oder nach der Familienphase wieder auf dem regulären Arbeitsmarkt Fuß fassen wollen.

„Aus sozialversicherungsrechtlichen Aspekten ist eine Tätigkeit erst ab 20 Wochenstunden sinnvoll“, erklärte Ursula Voss. Die Geschäftsführerin des Vereins „vereinbar e.V.“ stellte dabei die in vielen Berufen üblichen Arbeitszeiten als größtes Hindernis bei der Arbeitsaufnahme dar. Ein Arbeitsbeginn um 6 Uhr morgens im Schichtbetrieb, wie er z. B. in der Pflege vorherrscht, ist für Frauen mit jüngeren Kindern kaum möglich. Hier sieht Frau Voß die Unternehmen in der Verantwortung, durch individuelle Arbeitszeitmodelle eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu schaffen. Nur so gelingt es, die Frauen schon in der Familienphase auf dem regulären Arbeitsmarkt zu halten.

Auch Elisabeth Mecklenburg als Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Meppen bestätigte, dass es in diesem Bereich noch viel zu tun gibt. Die Ausweitung der Kinderbetreuungszeiten in den Krippen und Horten fängt zwar das Problem etwas ab, allerdings ist auch nach ihrer Auffassung ein größeres Entgegenkommen seitens der Arbeitgeber erforderlich. Ein großes Anliegen ist es Frau Mecklenburg, dass mehr Frauen als bisher in Führungspositionen aufsteigen, auch in sogenannten „klassischen“ Männerberufen. Hier muss aus Sicht der SPD-Frauen die Akzeptanz bei Unternehmen und Mitarbeitern für Frauen in Männerberufen gesteigert werden. Gerade für kleinere Betriebe stellen z.B. zusätzliche Umbaumaßnahmen der sanitären Anlagen mitunter ein Hindernis dar, Frauen einzustellen. Hier könnten einschlägige Fördermaßnahmen sicherlich noch einiges bewirken.