Auf Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten Johann Saathoff trafen sich Vertreter der von Entlassungen betroffenen Betriebsräte der Firma Enercon zum Austausch über die aktuelle Situation. Mit dabei Vertreter von AERO Ems, WEC Turmbau Emden sowie WEC Site Services GmbH in Westerstede.

Die Betriebsräte berichteten dem Abgeordneten über die derzeitige Situation im Betrieb und zeigten sich noch immer fassungslos darüber, jetzt nur als Zuliefer-Betriebe und nicht als Enercon Betriebe bezeichnet zu werden.

In dem rund zweistündigen Gespräch betonte Saathoff, dass Enercon auch eine gesellschaftliche Verantwortung habe. Demokratie sei in diesem Land nicht nur Sache der Politik, sondern auch der Wirtschaft. Demokratie höre nicht am Werkstor auf. Demokratische Mitbestimmung habe dieses Land zu dem gemacht was es ist, machte Saathoff deutlich. Er forderte die Enercon Geschäftsführung dazu auf, gemeinsam mit der Politik für Erneuerbare Energien zu kämpfen und sich der Verantwortung für die Mitarbeiter und für unser Land bewusst zu werden. Enercon sei jetzt von einer Auftragsflaute betroffen, aber die Ausbauziele der Bundesregierung zeigten deutlich, so Saathoff, dass noch viel in diesem Bereich zu tun sei.

Die Verhandlungen zu Sonderausschreiben und zum Ausbau der Erneuerbaren Energien sollen in der nächsten Woche in Berlin fortgeführt werden. Das Verhalten der Enercon Geschäftsleitung sei Wasser auf den Mühlen der Windkraftgegner betonte Saathoff. Abschließend vereinbarten die Gesprächsteilnehmer im Dialog zu bleiben.