„Es sind stürmische Zeiten für die Europäische Union. Nationalisten und Populisten kämpfen dafür, die europäische Einigung abzuwickeln. Dem stelle ich mich entgegen und sage: Europa – jetzt erst recht!“, sagte der Europaabgeordnete Tiemo Wölken aus Osnabrück bei der Delegiertenkonferenz des SPD-Bezirk Weser-Ems am Sonnabend in Osnabrück. Dabei legte die Partei die Listenplätze für die Europawahl fest.

Der SPD-Europaabgeordnete Tiemo Wölken wurde von der Delegiertenkonferenz zum Spitzenkandidaten der SPD in Weser-Ems gewählt. In seiner Bewerbungsrede machte der SPD-Europapolitiker deutlich, dass ihm an einer Neuausrichtung der Europäischen Union gelegen ist. Europa müsse sozialer, solidarischer und digitaler werden, damit alle Menschen in der EU von der Staatengemeinschaft profitieren.

Für die Europawahl wurden neben den Kandidaten auch Ersatzkandidaten bestimmt. Die Ersatzbewerberin für Wölken ist Laura Kruse aus dem ostfriesischen Rhauderfehn (Landkreis Leer). Wenn ein Abgeordneter aus dem Europäischen Parlament ausscheidet, kommt der Ersatzkandidat oder die Ersatzkandidatin zum Zuge. Somit wird gewährleistet, dass die Region auch weiterhin im Europäischen Parlament vertreten ist.

Auf Platz zwei im SPD-Bezirk Weser-Ems bewirbt sich Maria Winter aus Emden. Ihr Ersatzkandidat ist Tom Schröder aus Oldenburg. Auf Platz drei kandidiert Dr. Jens Albers aus Oldenburg, seine Ersatzkandidatin ist Sylvia Pünt-Kohoff aus der Grafschaft Bentheim.

„Ich freue mich auf einen Wahlkampf im ganzen Bezirk Weser-Ems, den ich in den letzten zwei Jahren ausgiebig kennenlernen konnte. Und mit Katarina Barley haben wir eine starke Spitzenkandidatin, die der Europäischen Union in Deutschland zu der Aufmerksamkeit verhelfen wird, die sie als unsere Zukunftsversicherung bekommen muss“, machte Tiemo Wölken in seiner Rede die Wichtigkeit der Wahl deutlich. Barley bildet gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament, Udo Bullmann, das Spitzenteam für die Wahl.

„Bei dieser Wahl entscheiden wir, ob wir weiterhin in Freiheit und in einem sozialen

Europa leben wollen“, sagte die SPD-Bezirksvorsitzende Johanne Modder. Sie hob die Bedeutung der anstehenden Europawahl hervor.

Auch der SPD-Wahlkampfleiter im Willy-Brandt-Haus, Michael Rüter, motivierte für den Wahlkampf. Er ist sich sicher, dass die SPD mit europäischen Antworten auf die drängenden Fragen und einem motivierenden Wahlkampf auch zukünftig in Europa eine wichtige Rolle einnehmen wird. Europa müsse vor den Rechtspopulisten und Nationalisten geschützt werden. „Nur ein starkes Europa ist ein Garant für Frieden und Wohlstand in den europäischen Mitgliedsstaaten und somit auch in Deutschland,“ so Rüter.

Die bundesweite Liste der Bewerberinnen und Bewerber der SPD wird am 9. Dezember in Berlin endgültig verabschiedet.