Zu den diskriminierenden Aussagen des Sickter Samtgemeindebürgermeisters Marco Kelb (CDU) erklärt Hanna Naber, kommissarische Generalsekretärin der SPD Niedersachsen:

„Ich bin wirklich erschüttert über die Aussagen des CDU-Samtgemeindebürgermeisters Marco Kelb. Diese Äußerung ist ein Rundumschlag der Diskriminierung. Marco Kelb greift Menschen mit Flüchtlingshintergrund, Musliminnen und Muslime sowie Trans*Personen an und macht sich zusätzlich über das Engagement für eine vielfältige und tolerante Gesellschaft lustig. Er verhöhnt den Einsatz gegen Rassismus. Als SPD Niedersachsen verurteilen wir diese Aussagen aufs Schärfste und fordern den sofortigen Rücktritt von Marco Kelb als Sickter Samtgemeindebürgermeister, der im Übrigen auch im Vorstand der Werte-Union im Braunschweiger Land ist. Dort gab es ja bereits im August einen Vorfall mit einem rechtsgesinnten Mitglied im Lokal „Pferdestall“ in Helmstedt. Von unserem Koalitionspartner, der CDU, erwarten wir zudem eine eindeutige Distanzierung. Grund sind nicht nur die rassistischen Aussagen an sich, sondern auch unser gemeinsames Engagement unserer beiden Regierungsfraktionen gegen Hass und Hetze im Netz. Die SPD wird sich weiterhin für Vielfalt und Toleranz einsetzen und wir erwarten das auch von der CDU hier in Niedersachsen.“

Der SPD-Vorsitzende im Unterbezirk Wolfenbüttel, Marcus Bosse, ergänzt dazu:

„Aus meiner Sicht sind solche Aussagen nicht mit der Arbeit eines Samtgemeindebürgermeisters zu vereinbaren.“

Zum Hintergrund:

Marco Kelb äußerte sich bei Twitter in einer Konversation mit WDR-Moderator Georg Restle wie folgt: „Dann räumen Sie doch Ihren Platz für eine dunkelhäutige muslimische Transfrau mit Wurzeln in Simbabwe und Dänemark! Schon herrscht mehr Diversität bei [sic!] WDR!“